"Brot für die Welt" kritisiert Bauernverband

"Brot für die Welt" kritisiert Bauernverband
Die Direktorin von "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, wirft dem Deutschen Bauernverband Lobbyarbeit zulasten der Entwicklungsländer vor.

Die armen Länder im Süden der Erde würden einen Großteil ihrer landwirtschaftlichen Flächen mit Futtermitteln für die Fleischproduktion in Europa bebauen, sagte Füllkrug-Weitzel am Samstag auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg. Mit Hilfe von EU-Subventionen würden dann europäische Fleischwaren mit Dumpingpreisen die lokalen Märkte der Entwicklungsländer zerstören.

Um den Hunger in der Welt zu bekämpfen, müssten Kleinbauern in den Entwicklungsländern stärker gefördert werden, forderte Füllkrug-Weitzel. Der Bauernverband vertrete vor allem die deutsche Agrarindustrie und fördere mit seiner Lobbyarbeit die Überschussproduktion in der EU. Es sei "zynischer Schwachsinn", die angebliche Ineffizienz der Entwicklungspolitik zu kritisieren, wenn ihre Erfolge durch eine verfehlte EU-Agrarpolitik zunichtegemacht werden.