"Dafür ist ein enges Zusammenrücken von Politik, Wirtschaft, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden und der Wille aller gefragt", sagte er am Samstag in einer Bibelarbeit beim evangelischen Kirchentag in Hamburg. Zugleich würdigte er die deutsche Tafelbewegung, die überschüssige Lebensmittel an Menschen in Not verteilt: "Seit 20 Jahren sind die Tafeln ein Erfolgsmodell, das seinesgleichen sucht."
Die Tafeln hätten direkte Not gelindert und die Lebensmittelverschwendung in den Blickpunkt gerückt, betonte der Bischof: "Selten hat es ein bundesweites Konzept gegeben, das eine naheliegende Lösung so erfolgreich umgesetzt hat und von so viel ehrenamtlichem Engagement getragen wird." Doch das 20-jährige Bestehen der Tafeln sei eigentlich kein Grund zum Feiern: "Erst wenn die letzte Tafel überflüssig geworden ist, können wir feiern." Bürgerschaftliches Engagement entbinde den Staat nicht von seiner sozialen Fürsorgepflicht.