"Eenfach blieven. Genau kieken: watt deit not und watt nich?", rief er den Besuchern am Donnerstag in Hamburg zu. ("Einfach bleiben. Genau gucken: Was tut not und was nicht.") Meister verwies dabei auf die Generation der Eltern und Großeltern, die noch mit großer Zurückhaltung aufgewachsen sei.
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Das Motto des Christentreffens "Soviel du brauchst" wurde für den Freiluftgottesdienst im Hafen übersetzt in "Wat Du bruukst...". Seit dem Zweiten Weltkrieg habe sich eine Kultur des "immer mehr" entwickelt, sagte Meister. Dabei hätten die Menschen das rechte Maß verloren, weil jeder zuerst an sich denke. "Es gibt keine Zukunft für uns, wenn wir immer so weiter machen."
Die Menschen an der Küste hätten sich zumindest die Demut vor der Schöpfung bewahrt, sagte der hannoversche Landesbischof. "Wer einmal bei einer Sturmflut im Sturmbrausen auf dem Deich gestanden hat und sich nicht mehr auf den Füßen halten konnte, wird sich nur selten von sich als den Größten sprechen." Herauszufinden, was ein Mensch zum Leben braucht sei eine schwere Frage. Die Antwort liege im Grunde darin, einfach zu bleiben.