Side Effects (USA 2013)
Emily (Mara) hat mit ihrem Mann, dem Banker Martin (Tatum), in Saus und Braus gelebt, bis der wegen Insiderhandels für mehrere Jahre ins Gefängnis wanderte. Das Luxusleben war damit vorbei, und Emily stürzt in eine tiefe Depression. Nach einem Suizidversuch lernt sie Dr. Jonathan Banks (Law) kennen. Dieser verschreibt das neue Medikament Ablixa, und Emily schöpft neue Energie. Allerdings hat Ablixa Nebenwirkungen, und Emily begeht eines Nachts eine furchtbare Tat, an die sie sich danach nicht erinnern kann. Die folgende Untersuchung ihrer Schuldfähigkeit bringt auch Dr. Banks in schwere Turbulenzen. Eine Intrige folgt der nächsten und das Geflecht von ungelösten Fragen nimmt den Zuschauer gefangen. Ein wendungsreicher Thriller um Medikamente, Macht und Manipulation, dem es zum Schluss doch etwas an Logik mangelt.
Regie: Steven Soderbergh. Buch: Scott Z. Burns. Mit: Jude Law, Rooney Mara, Carmen Pelaez, Channing Tatum, Polly Draper, Haraldo Alvarez, Catherine Zeta-Jones. L: 106 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.
The Broken Circle (Belgien 2012)
Felix van Groeningen, Regisseur von "Die Beschissenheit der Dinge" erzählt eine einfache Geschichte: von einer Liebe auf den ersten Blick zwischen dem Bluegrassmusiker und Amerika-Fan Didier, der in einem Wohnwagen lebt, und der Tattookünstlerin Elise, Besitzerin eines eigenen Studios und selbst über und über mit Tätowierungen bedeckt. Zwei unkonventionelle Menschen, jeder auf seine eigene Art ein starker Charakter. Elise steigt als Sängerin in Didiers Band ein, dann wird sie schwanger, die beiden renovieren ein altes Bauernhaus, und als die Tochter Maybelle da ist, scheint das Glück perfekt – bis Maybelle im Alter von sechs Jahren an Krebs erkrankt. Der Beginn einer Tragödie mit beträchtlicher Fallhöhe. Kluge belgische Tragödie über Erfüllung und Verlust die zugleich fast ein Musical ist.
Regie: Felix Van Groeningen. Buch: Carl Joos, Felix Van Groeningen. Mit: Veerle Baetens, Johan Heldenbergh, Nell Cattrysse, Geert Van Rampelberg, Nils De Caster, Robbie Cleiren, Bert Huysentruyt. L: 110 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.
Beerland (Deutschland 2011)
Matt Sweetwood, Berliner Filmemacher mit US-amerikanischem Migrationshintergrund, begibt sich auf eine Bierbildungsrundreise durch deutsche Lande, die ihn vom Berliner Eckkneipenrassismus über bayerisches Dorftheater, Kölner Karneval und eine fränkische Kleinbrauerei-Touristenroute zu einem bizarren norddeutschen Trinkerbund führt. Der Zuschauer erfährt Interessantes, bekommt Einblicke in die Ursprünge des Bierwesens bei den alten Germanen und Ägyptern und (etwas überdosiert!) Skurriles und Gewöhnliches aus provinziellem Brauchtum zwischen Kölschseligkeit und Hopfenköniginnentum.
Aha-Erlebnisse gibt es dabei allerdings kaum, vielmehr werden die Klischees der biertrinkenden Deutschen über die Maße bedient, und die Suche nach dem "typisch Deutschen" enerviert etwas.
Regie: Matt Sweetwood. Buch: Matt Sweetwood. Mit: Rex Sweetwood, Carol Sweetwood, Angelo Ambrosetti, Peter Bach, Ingrid Bach, Siegfried Götz, Marcus Götz. L: 85 Minuten.