Die Hochschule wird den ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum 1. Juli zum Honorarprofessor für Systematische Theologie ernennen, wie sein Sprecher am Mittwoch dem epd sagte. Im Rahmen dieser Auszeichnung werde Huber im ersten Quartal 2014 eine Antrittsvorlesung in Stellenbosch halten. Regelmäßige Lehr- und Prüfungsverpflichtungen seien mit der Honorarprofessur nicht verbunden.
Nach seinem Abschied von den kirchlichen Leitungsämtern hielt Huber sich bereits mehrfach zu längeren Studienaufenthalten in Südafrika auf. Seit 2010 ist der Theologe Fellow des Stellenbosch Institute for Advanced Studies. An dieser "Denkfabrik", die international renommierte Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen als Mitglieder hat, forscht Huber über Fragen von Gerechtigkeit und die Bedeutung christlicher Ethik für eine politisch und ethnisch plurale Gesellschaft wie die südafrikanische. Auch die Konflikte in Nigeria und dem Sudan beschäftigen den Wissenschaftler in seinem Forschungsprojekt.
Hubers Amtszeit als Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz endete im November 2009 nach 16 Jahren. Von 2003 bis 2009 war er Vorsitzender des Rates der EKD. Der Theologieprofessor ist Mitglied des Deutschen Ethikrates.