Angesichts einer Abwendung von Kirchen werde es immer wichtiger, dass diese das Evangelium gemeinsam verkündigen und leben, sagte der braunschweigische Bischof dem Evangelischen Pressedienst (epd). Als erster deutscher Besucher ist der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider am Montag zu einer Privataudienz beim neu gewählten Papst Franziskus in Rom geladen.
Während der Audienz könne Schneider als oberster Repräsentant von 24 Millionen Protestanten die besondere konfessionelle Situation in Deutschland direkt vortragen, sagte Weber. "Sicherlich hat der Papst während seiner Studienzeit in Deutschland gelebt, aber doch nur für eine kurze Zeit." Gerade in der Bundesrepublik bestünden viele Freiheiten für gelebte Ökumene.
Der Ratsvorsitzende Schneider wird auch Vertreter der vorreformatorischen Glaubensbewegung der Waldenser und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien treffen. Dort soll die gemeinsame Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 im Mittelpunkt stehen, hieß es. Weber sagte, er hoffe für die Gemeinschaft der europäischen Kirchen, dass das Gedenken an die Reformation nicht nur ein Thema von deutschen Protestanten bleibe.