"Auch die Mitarbeitenden in der Pflege leisten harte Arbeit", erklärte der Vorstand des evangelischen Wohlfahrtsverbandes, Martin Matz, am Freitag in Berlin anlässlich der Einigung im Baugewerbe. Die sieht eine Ost-West-Angleichung des Branchen-Mindestlohns bis 2017 auf 11,30 Euro vor.
Die Diakonie fordert nun, nachzuziehen. Bislang beträgt der Pflegemindestlohn in Einrichtungen im Westen 8,75 Euro und im Osten 7,75 Euro. "Der soziale Dienst am Menschen darf nicht noch weiter von anderen Branchen wie dem Baugewerbe abgekoppelt werden", so Matz. Mit der Erhöhung könnte ein Zeichen gesetzt werden: "Wettbewerb darf nicht über Lohndumping betrieben werden."
Durch die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns würden auch die privaten Wettbewerber der Diakoniestationen gezwungen, ihre Pflegehilfskräfte existenzsichernd zu bezahlen. Diese Herausforderung stelle sich vor allem in der Region Berlin-Brandenburg, in der bisher niedrigere Pflegesätze gelten als in den westlichen Bundesländern, hieß es weiter.