Nachdem die bestialische Massenvergewaltigung einer indischen Studentin in einem Bus in Neu-Delhi im Dezember 2012 wochenlang für Negativschlagzeilen gesorgt hatte, nehmen vor allem Urlauberinnen von einer Indien-Reise Abstand.
Das Gandhi-Land registrierte zwischen Januar und März 35 Prozent weniger Touristinnen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Die Angaben basieren auf einer Untersuchung der indischen Handelskammer (Assocham), die dafür 1.200 Reiseveranstalter befragte.
Indien hat in den vergangenen Jahren viel in die touristische Vermarktung des Landes investiert. Mit dem Slogan "Incredible India" (unglaubliches Indien) hat es eine internationale Marke kreiert, die auf Exotik und Abenteuer setzt, um Urlauber auf den Subkontinent zu locken.
In letzter Zeit haben jedoch einige Fälle sexuelle Gewalt gegen Ausländerinnen in Indien für internationales Aufsehen gesorgt. Vor einigen Wochen wurde eine Schweizer Touristin, die mit ihrem Ehemann auf einer Radtour unterwegs war, von einer Gruppe von Männern vergewaltigt. Wenig später sprang in der Stadt Agra eine britische Urlauberin aus ihrem Hotelfenster, um den sexuellen Übergriffen durch den Hotelbesitzer zu entkommen.