"Bei der Agrarfrage sind wir noch nicht zu einer Übereinkunft gekommen", sagte der Verhandlungsführer der Regierung, Humberto de la Calle, am Donnerstag (Ortszeit). Die Verhandlungen sollen am 2. April fortgesetzt werden.
Ähnlich äußerte sich auch Guerillaführer Iván Márquez. So herrscht beispielsweise nach wie vor Uneinigkeit darüber, wie viele Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche in der Hand von Großgrundbesitzern sind, wie weit sich die extensive Viehwirtschaft ausgedehnt hat und wie viele Hektar Ackerfläche für den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen für die Treibstoffproduktion verwendet werden.
Die Einigung auf eine Agrarreform gilt als Schlüssel für einen Erfolg der Verhandlungen. Nach UN-Angaben besitzt derzeit etwa ein Prozent der Bevölkerung 52 Prozent des Landes, während knapp 80 Prozent der Kolumbianer nur über zehn Prozent der Bodens verfügen.
Regierung und FARC hatten Mitte November zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder Friedensgespräche aufgenommen. Ziel ist es, den seit fast 50 Jahren andauernden Bürgerkrieg zwischen Guerilla, Armee und rechtsextremen Paramilitärs zu beenden. Die FARC verfügt Schätzungen zufolge über etwa 10.000 Kämpfer.