Als Folge ändert die Kirche ihre Darstellung des Streits auf ihrer Homepage, wie Pfeiffer am Dienstag in Hannover mitteilte. Sie folgt damit einem Vergleichsvorschlag des Landgerichts Hannover und einer Forderung Pfeiffers. Pfeiffer hält aber weiter seinen Vorwurf aufrecht, die Bischofskonferenz habe Zensur ausüben wollen.
Auf der Homepage hatte die Kirche laut Pfeiffer behauptet, beide Seiten hätten sich im Juni 2012 auf Formulierungen zur Wissenschaftsfreiheit geeinigt. Pfeiffer bestreitet dies entschieden und zog gegen diese Äußerung vor Gericht. "Die Kirche musste nachgeben", sagte der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen dem epd. "Sie hat zu Unrecht behauptet, wir hätten uns geeinigt."
Pfeiffer forscht nun auf eigene Faust weiter
Pfeiffer warf der katholischen Kirche vor, sie habe die Freiheit wissenschaftlicher Forschung einschränken wollen. Die Ergebnisse der Forschung hätten nur mit Zustimmung der Kirche veröffentlicht werden sollen. Zudem habe die Kirche bei der Auswahl der Mitarbeiter mitreden wollen.
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Die katholische Kirche hatte die Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut im Januar beendet. Mangelndes Vertrauen und ein zerrüttetes Verhältnis hätten zu diesem Schritt geführt, begründete die Bischofskonferenz die Entscheidung. Das Institut sollte den Missbrauchsskandal von 2010 wissenschaftlich aufarbeiten. Die Kirche will die Arbeit mit einem anderen Partner fortführen.
Auch Pfeiffer will auf eigene Faust den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche weiter erforschen. Er rief die Opfer auf, sich bei dem Institut zu melden. Rund 450 Opfer hätten bereits einen anonymen Fragebogen beantwortet.