Während am ersten Tag nur eine Abstimmung erfolgt, sind ab Mittwoch je zwei Wahlgänge am Vormittag und am Nachmittag vorgesehen. Für die Wahl des neuen Kirchenoberhauptes, die streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit stattfindet, ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit unter den voraussichtlich 115 versammelten wahlberechtigten Purpurträgern notwendig.
Die Kardinäle wollen laut Lombardi am Montag ein letztes Mal zu einer Generalkongregation zusammenkommen, bevor sie sich am Tag darauf ins Konklave zurückziehen. Auch bei ihrem achten Treffen am Samstag ging es dem Vatikansprecher zufolge erneut um die Arbeit der vatikanischen Kurie und nötige Verbesserungen. Die Kardinäle aus aller Welt trafen seit Ende der Amtszeit Benedikts am 28. Februar regelmäßig im Vatikan zusammen, um die Papstwahl vorzubereiten und über die Lage der Kirche zu debattieren.
Die Purpurträger beschlossen am Samstag, am Dienstagmorgen vor der gemeinsamen Messe "pro eligendo papa" (für den zu wählenden Papst) im Petersdom in das vatikanische Gästehaus Sanctae Marthae umzuziehen. Bislang wohnten sie außerhalb der Vatikanmauern. Bereits am Montag wird das Personal, das während des Konklaves im Dienst der Kardinäle steht, in der Cappella Paolina im Apostolischen Palast den Geheimhaltungseid ablegen.
Für die Zeit ab Mittwoch beschlossen die Kardinäle, an den Wahltagen morgens um 9.30 Uhr und nachmittags um 16 Uhr in die Sixtinische Kapelle einzuziehen. Nach den Wahlgängen wird schwarzer oder weißer Rauch je einmal gegen Mittag und gegen Abend das Abstimmungsergebnis anzeigen. Falls das Ergebnis nach dem jeweils zweiten Wahlgang einer Sitzung verkündet wird, ist nach Angaben des Vatikansprechers gegen 12 Uhr oder 19 Uhr mit Rauch zu rechnen. Sollte bereits in der ersten der zwei Abstimmungen pro Sitzung der neue Papst gewählt sein, steigt der dann weiße Rauch gegen 10.30 Uhr oder 17.30 Uhr auf.