Das Entwicklungsministerium und die Kirchen verbinde eine jahrzehntelange, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, sagte Niebel am Donnerstag anlässlich des Festakts zum 50. Jubiläum der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen in Bonn.
Die Kirchen hätten vom Fairen Handel bis zum Abbau der Agrarexportsubventionen Trends gesetzt, hob Niebel hervor. Die kirchliche Entwicklungsarbeit sei eine wichtige Ergänzung zur staatlichen Entwicklungszusammenarbeit, weil sie Menschen "im unmittelbaren Kontakt" erreiche und auch dort arbeiten könne, wo staatliche Organisationen das nicht könnten.
Das 50-jährige Bestehen der engen Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche in der Entwicklungspolitik wird am Donnerstag in Bonn mit einem Gottesdienst und einem Festakt gefeiert. Als Festredner wird neben Niebel auch Bundespräsident Joachim Gauck erwartet. Für die Kirchen sprechen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch.
Für die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung haben die beiden großen Kirchen 1962 die Evangelische und die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe gegründet. Das Entwicklungsministerium weist den Kirchen alljährlich Mittel für die Arbeit in Afrika, Asien und Lateinamerika zu. 2012 waren das jeweils 108 Millionen Euro.