Der katholische Geistliche sagte Radio Vatikan am Mittwoch, die Regierung sei mitverantwortlich für den Übergriff Unbekannter auf ein Trappistenkloster in der Nähe von Jerusalem, der am Dienstag bekanntgeworden war. Dabei war das Eingangsportal verbrannt. Die Täter hatten auf Hebräisch antichristliche Slogans an die Wände des Gebäudes gesprüht. Die Tat steht offenbar in Verbindung mit der Räumung der illegalen jüdischen Siedlung Migron am vergangenen Sonntag.
"Die Regierung hat diesen Extremisten zu viel Freiheit gelassen, nun fühlen sie sich ungebunden", beklagte der Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land. Immer wieder störten derartige Anschläge den Dialog zwischen den Religionen in der Region. Die Verurteilung der Tat durch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei begrüßenswert, jedoch nicht ausreichend, mahnte Twal.
Es sei wichtig, den Respekt vor heiligen Stätten anderer Religionen durch Erziehung zu fördern. Die Regierung müsse "drastische Maßnahmen gegen Vandalismus" unternehmen. Netanjahu hatte am Mittwoch in einer Stellungnahme harte Bestrafungen für die Verantwortlichen gefordert. Außerdem unterstrich der Ministerpräsident die fundamentale Bedeutung der Religionsfreiheit und des Rechts auf freie Religionsausübung für den Staat Israel.