Die Funde hätten zur Folge, dass die Geschichte der Stadt in neuem Licht erscheine. So sei nun zweifelsfrei nachgewiesen, dass es in Ingelheim schon lange eine repräsentative Großkirche gab, bevor Karl der Große seine Kaiserpfalz dort bauen ließ.
###mehr-artikel###"Diese Kirche im 7. Jahrhundert war annähernd so groß wie der stehende Bau", sagte Grewe. Bei Grabungen auf dem Kirchhof waren die Archäologen auf frühmittelalterliche Gräberfelder gestoßen. An einzelnen Grabstätten fanden sich Steinplatten, die teilweise auf den Überresten des alten Kirchenfundaments lagen. Ein Mauerring unter dem Boden des Kirchturms deute sogar auf einen bislang völlig unbekannten, noch älteren Vorgängerbau an derselben Stelle hin. Bisher waren Historiker meist davon ausgegangen, dass Ingelheim sich als Ort erst mit der Kaiserpfalz entwickelte.
Die katholische St.-Remigius-Kirche ist eines der Wahrzeichen der rheinland-pfälzischen Kreisstadt Ingelheim. Der heutzutage sichtbare Kirchenbau stammt überwiegend aus der Barockzeit.