Es sei unbarmherzig, wenn ein Mörder zum Tisch des Herren zugelassen ist, aber derjenige nicht, der sich von seinem Partner getrennt hat und neu verheiratet ist, sagte Klöckner der "Bild am Sonntag". "Wenn Kirche in der Realität ankommen will, muss sie sich dieses Themas annehmen", sagte die rheinland-pfälzische CDU-Landeschefin, die dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken angehört.
Zwar hätte Kirche "nicht 2.000 Jahre überlebt, wenn sie jeden Trend mitgemacht hätte". "Aber Kirche kommt nicht umhin, sich den veränderten Nöten im Alltag zuzuwenden. Sie muss die Sprache der Menschen, auch der Frauen, verstehen und sprechen", sagte Klöckner. Auch dürfe es bei den Missbrauchsfällen kein Relativieren geben. "Alles muss getan werden, dass so etwas nicht mehr passiert", verlangte die CDU-Politikerin.