Zu der Veranstaltung unter dem Leitwort "Herr, zu wem sollen wir gehen?" hätten sich bereits 10.000 Besucher angemeldet, teilte Kongress-Sekretär Robert Kleine am Dienstag am Rande der Frühjahrstreffens der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Trier mit. Allein für den "Schülertag" (6. Juni), zu dem bundesweit eingeladen wurde, gebe es nahezu 4.000 Anmeldungen.
###mehr-artikel###Er hoffe, dass auch viele geschiedene und wiederverheiratete Katholiken der Einladung folgten, betonte der Kölner Kardinal Joachim Meisner als Gastgeber des Treffens. "Die sind nicht abgeschrieben, die gehören zu uns." Diese Menschen seien keine "Katholiken zweiter Klasse". Katholiken, die zum zweiten Mal heiraten, dürfen nach dem Kirchenrecht nicht mehr die Kommunion empfangen.
Eröffnet wird das Treffen, an dem alle deutschen Bischöfe teilnehmen wollen, mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel am Mittwochabend im Kölner Tanzbrunnen, dem sich eine Prozession zum Dom anschließt. An den Folgetagen sind gottesdienstliche Angebote, Podien, theologische Vorträge, sowie Kirchenführungen und Abendgebete geplant. Spezielle Angebote richten sich an Jugendliche und Familien.
Von Ulla Hahn bis "Bläck Fööss"
Als Mitwirkende im Kulturprogramm sind neben anderen die Autoren Ulla Hahn, Martin Mosebach und Navid Kermani, sowie die Musiker "Bläck Fööss", Lydie Auvray und Giora Feidmann eingeladen. Nach einer "Nacht des Lichts" am Samstagabend geht der Kongress am Sonntagmorgen mit einem Pontifikalamt im Rhein-Energie-Stadion zu Ende.
###mehr-links###Der Eucharistische Kongress ist Teil des von den deutschen Bischöfen beschlossenen Gesprächprozesses, der 2010 nach dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche gestartet worden war. Er soll dem Austausch, der Glaubensvertiefung und Begegnung dienen. Der Kongress sei eine große Chance, in Zeiten hektischer Betriebsamkeit und Unruhe in der Kirche zu einer gewissen Ruhe und Besinnung zurückzufinden, sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Robert Zollitsch.
Der Erzbischof fügte hinzu, damit sollten anstehende Fragen oder Probleme nicht verdrängt oder ausgeblendet werden. Vielmehr gehe es darum, "neue innere geistliche Kraft" zu schöpfen. Im Jahr des Glaubens biete der Kongress eine Gelegenheit, Orientierung zu erfahren und zur Mitte des Glaubens zu finden, ergänzte der Kölner Kardinal Meisner. Er nannte das Treffen einen "eucharistischen Karneval".