Vorerst kein landesweiter Islam-Unterricht in Rheinland-Pfalz
An rheinland-pfälzischen Schulen wird islamischer Religionsunterricht auf absehbare Zeit nicht flächendeckend als reguläres Schulfach angeboten. An ausgewählten Schulen könnten muslimische Kinder aber auch künftig im Rahmen des 2004 gestarteten Pilotprojekts konfessionellen Islam-Unterricht erhalten, sagte Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann (SPD) am Donnerstag im Bildungsausschuss des Landtags in Mainz. Beim Ausbau des Angebots werde das Land "sehr maßvoll vorgehen." Noch immer fehle auf Landesebene ein Ansprechpartner seitens der Muslime.
Modellversuche zum islamischen Religionsunterricht gibt es in fast allen westdeutschen Bundesländern, in Nordrhein-Westfalen seit Beginn des Schuljahres an mehreren Grundschulen. In Bayern besuchten 2012 etwa rund zehn Prozent aller muslimischen Kinder einen islamischen Religionsunterricht. In Hessen wurden Verhandlungen mit der türkischen DITIB und dem Ahmaddiyya-Verband als Kooperationspartner für ein reguläres Schulfach abgeschlossen, im Sommer soll es losgehen.