200 legale Abtreibungen nach neuem Gesetz in Uruguay
In Uruguay sind im ersten Monat nach Einführung des neuen Abtreibungsgesetzes 200 legale Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen worden. Laut Gesundheitsministerium in Montevideo führten im Dezember lediglich rund 20 Prozent der Frauen nach einer Beratung die Schwangerschaft fort, wie die Tageszeitung "El Observador" am Samstag berichtete.
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Das Gesetz erlaubt eine Abtreibung in den ersten zwölf Wochen. Nach Umfragen befürworten mehr als 60 Prozent der Bevölkerung die Straffreiheit bei Abtreibungen. Das Gesetz war nach einer heftigen Kontroverse zwischen Befürwortern und Gegnern Ende November 2012 in Kraft getreten. In dem südamerikanischen Land war ein Schwangerschaftsabbruch seit 1889 strafbar; Ausnahmen waren nur bei akuter Gefahr für das Leben der Mutter sowie nach einer Vergewaltigung möglich. Nach Schätzungen von Frauenrechtsorganisationen wurden jährlich rund 35.000 unerlaubte Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen.
