Schneider erhalte die Auszeichnung, weil er sich als Nichtjude für die Belange der jüdischen Gemeinde eingesetzt habe, sagte der Vorsitzende der Kultusgemeinde, Leonid Goldberg, am Donnerstag dem epd. Die Laudatio auf den rheinischen Präses hält der emeritierte Wuppertaler Theologieprofessor Bertold Klappert. Schneider hatte für sein Wirken für die Beziehungen zwischen Christentum und Judentum im März bereits die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten.
Mit einem Festakt feiert die jüdische Gemeinde Wuppertal am Sonntag zudem die Einweihung der neuen Bergischen Synagoge vor zehn Jahren. Die Synagoge war 2002 im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, des ehemaligen israelischen Staatspräsidenten Moshe Katsav und des 2006 gestorbenen Präsidenten des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, eingeweiht worden.
Neue Synagoge wird zehn Jahre alt
Das Grundstück für die Synagoge wurde der jüdischen Gemeinde von der evangelischen Kirche geschenkt. Es liegt direkt neben der evangelischen Kirche Barmen-Gemarke, in der 1934 die Barmer Theologische Erklärung verabschiedet wurde. Die vor 160 Jahren gegründete Jüdische Gemeinde Wuppertal ist mit rund 2.300 Mitgliedern eine der größten in Nordrhein-Westfalen. Von ihren 3.200 Mitgliedern vor der NS-Zeit wurden in den Ghettos und Konzentrationslagern der Nazis mehr als 1.000 ermordet, beide Wuppertaler Synagogen wurden in der Pogromnacht 1938 zerstört.