Insolvente Agentur dapd streicht rund 100 Stellen

Insolvente Agentur dapd streicht rund 100 Stellen
Zwar sollen alle dapd-Angebote weiter betrieben werden, aber die Nachrichtenagentur wird dafür nur zwei Drittel der Stellen zur Verfügung haben.

Zur Rettung der insolventen Nachrichtenagentur dapd sollen rund 100 Stellen gestrichen werden. Wie Geschäftsführer Wolf von der Fecht am Montag in Berlin mitteilte, will der nach der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zweitgrößte Anbieter auf dem deutschen Markt allerdings sämtliche Dienste weiter betreiben. Ein "signifikanter Teil der Einsparungen" werde auf eine Verschlankung der Führungsebenen entfallen.

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Acht Gesellschaften, die das tagsaktuelle dapd-Geschäft bestritten, hatten Anfang Oktober Insolvenz angemeldet. In den Unternehmen sind 299 der 515 Mitarbeiter der dapd-Gruppe beschäftigt.

Während des vorläufigen Insolvenzverfahrens wurde von der Fecht als alleiniger Geschäftsführer eingesetzt, der nun mit dem Gläubigerausschuss ein Sanierungskonzept erarbeitet hat. "Mit flachen Hierarchien, einer intensiveren Ausrichtung auf die fortschreitende Digitalisierung der Medien und einer vorausschauenden Kundenorientierung wird die dapd ihre Marktstellung langfristig behaupten", sagt von der Fecht, der in der Mitteilung den geplanten Erhalt von zwei Dritteln der Arbeitsplätze herausstellte.

Nach der Zustimmung des Gläubigerausschusses zum Restrukturierungskonzept am vergangenen Freitag begännen nun die Gespräche über die Erstellung eines Sozialplans, sagte der Geschäftsführer. Der "gezielte Dialog mit Investoren" laufe weiter.