Die Anklage laute jetzt auf "Banditentum und Erpressung", berichtete am Dienstag die internationale Stiftung "Pro Oriente" mit Sitz in Wien. Menschenrechtlern zufolge drohte Nadarkhani wegen Glaubenswechsel die Hinrichtung. Iranische Behörden hatten dem widersprochen.
###mehr-links### In Deutschland setzen sich viele Menschen, darunter Kirchenvertreter und hochrangige Politiker, für den 1977 geborenen evangelisch-freikirchlichen Pastor ein. Nach Angaben unter anderem der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte hatte ein Gericht in Rasht den evangelischen Pastor im September 2010 wegen Abfall vom Islam und Verbreitung nicht-islamischer Lehren zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde demnach im Juli 2011 in letzter Instanz bestätigt. Das Urteil hatte weltweite Proteste ausgelöst.
Die Stiftung "Pro Oriente" wurde 1964 gegründet, um die Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen zu fördern. Anlass zur Gründung war das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65), mit dem sich die katholische Kirche der Ökumene öffnete.