Westerwelle zu "Pussy Riot": Künstlerische Freiheit achten

Westerwelle zu "Pussy Riot": Künstlerische Freiheit achten
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich in die Debatte um das Gerichtsverfahren gegen die Putin-kritische russische Punkband "Pussy Riot" eingeschaltet und Russland aufgefordert, die künstlerische Freiheit zu respektieren.

"Die Freiheit der Kunst ist ein unverzichtbares Freiheitsrecht. Das sollte ein starkes Land wie Russland aushalten", sagte Westerwelle der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe).

###mehr-artikel### Er verfolge den Prozess um die Punkband sehr aufmerksam und begrüße, dass sich weltweit Künstler mit den Mitgliedern der Band solidarisierten, sagte Westerwelle. Die drei Frauen von "Pussy Riot" stehen vor Gericht, weil sie im Februar mit einem "Punk-Gebet" in der russisch-orthodoxen Hauptkirche in Moskau gegen Putin demonstriert hatten. Ihnen werden Rowdytum und religiöse Hetze vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Haft für die Musikerinnen. Das Urteil wird für den 17. August erwartet. Unter anderem bekundeten die Popsängerin Madonna, die Künstlerin Yoko Ono und der Schriftsteller Wladimir Kaminer ihre Unterstützung für die jungen Frauen.