Es sei ein Grundanliegen Hubers, den christlichen Glauben als "aktuelle Lebensnotwendigkeit in der Moderne" weiterzugeben, heißt es in Schneiders Glückwunschreiben, das am Freitag in Hannover veröffentlicht wurde. Der Theologe zähle zu den "prägenden und wegweisenden Intellektuellen der Bundesrepublik Deutschland", dessen Rat über die Kirche hinaus Gehör finde.
###mehr-artikel### Wolfgang Huber, von 1994 bis 2009 Berliner Bischof und von 2003 bis 2009 auch EKD-Ratsvorsitzender, wird am Sonntag (12. August) 70 Jahre alt. Die EKD ehrt den Jubilar am kommenden Freitag (17. August) mit einem Gottesdienst und Empfang in Berlin. Die Festansprache hält Altkanzler Gerhard Schröder (SPD). Grußworte sprechen Präses Schneider und Kardinal Karl Lehmann.
"Es war ein Glücksfall für unsere Kirche, dass Du 1994 nicht in die Politik gegangen bist, sondern bis 2009 als Bischof in Berlin, ab 1997 im Rat der EKD und von 2003 bis 2009 als Vorsitzender des Rates der EKD gewirkt hast", schreibt Schneider. Für Huber habe stets der Dialog mit anderen Religionen und der Dialog des Protestantismus mit anderen christlichen Konfessionen einen hohen Stellenwert gehabt. Im Gespräch mit der römisch-katholischen Kirche habe der evangelische Theologe wichtige Akzente gesetzt und engagiere sich bis heute dafür, "christliche Ethik und politische Verantwortung in einer von Wissenschaft und Wirtschaft geprägten Welt miteinander zu vernetzen", heißt es.
Dabei habe Huber immer daran erinnert, dass die öffentliche Ausstrahlung der evangelischen Kirche von der "Überzeugungskraft und Klarheit des verkündigten und gefeierten Glaubens" ausgehen müsse. Besonders erinnerte Schneider den Einsatz seines Vorvorgängers für den Reformprozess in der evangelischen Kirche, sowie für die Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017.