Mindestens 19 Tote bei Anschlag auf Kirche in Nigeria

Mindestens 19 Tote bei Anschlag auf Kirche in Nigeria
Die Serie der Anschläge auf Christen in Nigeria reißt nicht ab. In dem westafrikanischen Land starben Gläubige einer Pfingstkirche, die einen Gottesdienst feierten.

In Nigeria sind bei einem erneuten Angriff auf Christen mindestens 19 Menschen getötet worden. Unbekannte hätten am Montagabend eine Kirche bei Okene im zentralen Bundesstaat Kogi gestürmt und auf Gläubige bei einem Gottesdienst geschossen, berichtete die nigerianische Nachrichtenagentur NAN. Als Täter werden islamische Extremisten vermutet. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

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Der zuständige Militärbefehlshaber der Region, Generalleutnant Gabriel Olorunyomi, sagte, viele Menschen seien schwer verletzt worden. Daher könnte sich die Zahl der Toten noch erhöhen. Unter den Toten sei auch der Pastor der Pfingstkirche "Deeper Life Bible Church", zitierte ihn die nigerianische Zeitung "The Vanguard" in ihrem Online-Dienst. Die Täter schossen offenbar mit Kalaschnikows.

Der nigerianischen Zeitung "Daily Trust" zufolge kamen die Täter mit einem Auto, versperrten den Weg, feuerten wahllos um sich, löschten das Licht in der Kirche und schossen auf die flüchtenden Gläubigen.

Islamische Terrorgruppe vermutlich hinter den Anschlägen

Im westafrikanischen Nigeria eskaliert die Gewalt. Anfang Juli waren bei Anschlägen auf Christen im Norden Nigerias mehr als 100 Menschen getötet worden. Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram, die Kontakte zum Terrornetzwerk Al Kaida hat, wird für Angriffe mit Hunderten von Toten in diesem Jahr verantwortlich gemacht.

Viele Nigerianer glauben, dass die Gewalt auch aus politischen Gründen angeheizt wird, um Präsident Goodluck Jonathan, der Christ ist, zu schwächen. Etwa die Hälfte der 150 Millionen Nigerianer sind Muslime, die den Norden als ihr Stammland betrachten. Die Christen machen rund 40 Prozent der Bevölkerung aus und leben vorwiegend im Süden.