Die Untersuchung des Braunschweiger Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung solle erforschen, wo und in welchem Umfang der Holocaust in den Bildungsrichtlinien der jeweiligen Länder verankert sei, teilte das Institut am Donnerstag mit. Das Projekt ist auf anderthalb Jahre angelegt und wird gemeinsam mit der Weltkulturorganisation UNESCO organisiert.
Das Braunschweiger Institut werde mit zahlreichen Forschungseinrichtungen, Experten und Bildungsministerien aus allen Regionen der Welt zusammenarbeiten, hieß es. So könnten auch Daten aus jenen Ländern erhoben werden, aus denen bislang keine oder nur wenige Informationen zum Umgang mit dem Holocaust im Unterricht vorlägen.
Das internationale Schulbuch-Institut ist nach seinem Gründer Georg Eckert (1912-1974) benannt. Der Sozialdemokrat und Gewerkschafter war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus unter anderem in Griechenland aktiv. Seit 2011 wird die Einrichtung jährlich mit 2,5 Millionen Euro von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern gefördert.