"Das Schönste wäre, wenn wir zum Jubiläum 2017 gemeinsam sagen könnten: Wir bleiben in manchen Punkten verschieden, aber wir können zumindest das Abendmahl gemeinsam feiern", sagte die Theologin und frühere hannoversche Landesbischöfin der "Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe). Die Hoffnung darauf wolle sie nicht ganz aufgeben, fügte die 54-Jährige hinzu.
Käßmann erinnerte an den "Erfolg von 100 Jahren ökumenischer Bewegung". Wie zur Reformationszeit "bleiben Ablass, Papst, Heiligenverehrung zwischen den Konfessionen trennend, keine Frage", sagte Käßmann. Auch die katholische Kirche "hat ihren Teil dazu beigetragen, dass es neue Gräben gibt: das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit von 1870 etwa oder die Mariendogmen."
Letztlich aber "wird doch heute jeder Christ in Deutschland sagen: Die Konfessionen verbindet mehr, als sie trennt. Das sollten wir 2017 deutlich machen - vielleicht auch in einem symbolischen Akt."