Dabei handelt es sich um eine Summe von rund zwei Milliarden Dollar, wie die Tageszeitung "La Nación" berichtete. Damit kam das Land am Donnerstag (Ortszeit) einer Bitte um Rechtshilfe der ecuadorianischen Justiz nach, die den Ölkonzern wegen Umweltschäden zur Entschädigung von Ureinwohnern verurteilt hatte.
Eingefroren sind in Argentinien nun das gesamte Aktienkapital von Chevron, einschließlich der zukünftigen Dividende, sowie der Anteil an einer Pipeline im Süden des Landes. Hinzu kommen 40 Prozent des zukünftigen Umsatzes, den Chevron mit einheimischen Raffinerien macht, sowie 40 Prozent aller Bankeinlagen, die der Konzern in Argentinien unterhält.
Chevron war in Ecuador zur Zahlung von 19 Milliarden Dollar an eine Ureinwohner-Gemeinschaft verurteilt worden. Sie leidet unter Umweltschäden, für die Chevron verantwortlich gemacht wird. Betroffen sind rund 500.000 Hektar Regendwald in der nordwestlichen Amazonasprovinz Sucumbíos, wo unter anderem ölverschmutztes Wasser in die Nebenflüsse des Amazonas eingeleitet wurde.
Im Februar 2012 war die Milliardenstrafe von einem Berufungsgericht bestätigt worden. Bereits beschlagnahmt wurde das Vermögen des Ölmultis in Ecuador, das sich auf rund 200 Millionen Dollar beläuft.
Chevron hatte das Berufungsurteil als "ein weiteres krasses Beispiel für die politische Schieflage und die Korruptheit der ecuadorianischen Justiz" bezeichnet. Nach Darstellung des Unternehmens wurde der Schaden durch die Ölfirma Texaco verursacht und bereits 1998 mit einer 40 Millionen Dollar teuren Säuberungsaktion beseitigt. Texaco wurde 2001 von Chevron übernommen. Deshalb steht für die ecuadorianische Justiz Chevron in der Verantwortung.