Studie offenbart Wissenslücken über Wassermangel

Studie offenbart Wissenslücken über Wassermangel

Berlin (epd). Die Deutschen wissen einer Studie zufolge zu wenig über den Einfluss des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Wasser. Das ist das Ergebnis der Analyse „Was denkt Deutschland über Wasser“, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Achim Spiller von der Universität Göttingen sprach als einer der Studienautoren von „gesellschaftlicher Wasserblindheit“.

Einerseits bestehe große Wertschätzung für und Sorge um Wasser. Zugleich fehle aber das Wissen um die Effekte des Klimawandels wie Dürren und Hochwasser. Wasser stehe auf der Liste der wichtigen Themen bei den Menschen auf Rang sechs, hinter den Themen Wirtschaftskrise, Klimawandel, Migration, Kriege und Energiekrise.

Auch die realistische Einschätzung des eigenen Wasserverbrauchs falle den Menschen schwer. Fast die Hälfte der Befragten verzichte auf relativ einfache, Geld sparende Maßnahmen wie die Nutzung von Sparknöpfen bei Spül- und Waschmaschinen. Nur etwa 20 Prozent, vornehmlich Frauen, dächten, dass Wasser ernsthaft knapp ist.

Für die repräsentative Studie wurden im Sommer vergangenen Jahres im Auftrag der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung 1.019 Bürger ab 16 Jahren befragt. Demnach sieht knapp die Hälfte (47 Prozent) den Klimawandel als Bedrohung für die Wasserversorgung in Deutschland. Zehn Prozent davon rechnen mit einer sehr starken Gefährdung. Fast vier von zehn Befragten seien sich über das Ausmaß der Gefährdung unsicher.