Teureres Deutschlandticket lässt Preise für ÖPNV nach oben schnellen

Teureres Deutschlandticket lässt Preise für ÖPNV nach oben schnellen

Wiesbaden (epd). Wer im Januar dieses Jahres mit dem Zug unterwegs war, musste dafür deutlich mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Die Personenbeförderung im Schienenverkehr war zu Jahresbeginn 2025 um 6,0 Prozent teurer als im Januar 2024, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Preissteigerungen seien zum Teil dem um 9 Euro teureren Deutschlandticket geschuldet, hieß es zur Begründung. Für das bundesweit gültige Nahverkehrsticket müssen Nutzerinnen und Nutzer seit Jahresbeginn 58 statt 49 Euro bezahlen.

Bahnfahrten im Nahverkehr verteuerten sich demnach binnen Jahresfrist um 7,6 Prozent, Fahrten im schienengebundenen Fernverkehr um 5,5 Prozent. Die Preise für kombinierte Tickets für Bahn, Bus und Ähnliches seien binnen Jahresfrist um 11,6 Prozent gestiegen. Sowohl im Schienen-Nahverkehr als auch bei kombinierten Tickets für Bahn, Bus und Ähnliches mache sich das teurere Deutschlandticket bemerkbar, hieß es weiter.

Bei den Preisen für Zweiräder gab es unterschiedliche Tendenzen: Während E-Bikes und Pedelecs im Januar dieses Jahres leicht günstiger als im Januar 2024 waren (minus 0,4 Prozent), zogen die Preise für klassische Fahrräder innerhalb eines Jahres um 2,6 Prozent an. Ebenso stark wie Fahrräder verteuerten sich Krafträder.

Autofahren wurde insgesamt um 3,2 Prozent teuer, wobei die Statistikbehörde hier alle Kosten für Anschaffung und Unterhalt einbezieht, also Kauf, Versicherung, Steuern, Kraftstoffe, Reparatur, Inspektionen und Ersatzteile. Das sei ein überdurchschnittlicher Anstieg, da die Verbraucherpreise insgesamt zwischen Januar 2024 und Januar 2025 um 2,3 Prozent zulegten. Am deutlichsten verteuerten sich den Angaben zufolge Kfz-Versicherungen mit Aufschlägen von im Schnitt 20,8 Prozent.