Dakar, Goma (epd). In der Demokratischen Republik (DR) Kongo haben sich die Kämpfe rund um die Stadt Goma zwischen der Rebellengruppe M23 und der kongolesischen Armee und ihren Verbündeten verschärft. Wie der UN-Sender „Radio Okapi“ am Sonntag berichtete, haben sich die Kämpfe bis auf 25 Kilometer der Provinzhauptstadt von Nord-Kivu genähert. Aufgrund der Kämpfe ist die Versorgung der Stadt mit Strom und Wasser gekappt, wie der französische Sender RFI am Sonntag berichtete.
Der Vizegouverneur der Provinz, Romuald Ekuka Lipopo, rief die Bevölkerung laut „Radio Okapi“ zur Ruhe auf. Für Sorge hatte der Tod des Generalmajors Peter Cirimwami gesorgt. Der Offizier der Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo und Militärgouverneur der Provinz Nord-Kivu war an der Front getroffen worden und an den Folgen seiner Verletzungen gestorben.
Die für Montag geplante Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats wurde auf Sonntag vorverlegt. Bei den Kämpfen sind 13 Soldaten einer regionalen Truppe und der UN-Mission Monusco getötet worden.
Rund 400.000 Menschen sind laut den Vereinten Nationen in den ersten Wochen des Jahres vor der eskalierenden Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo geflohen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR von Freitag hat sich die Zahl der Menschen auf der Flucht innerhalb einer Woche nahezu verdoppelt.
Im Osten des Kongo toben seit Jahren schwere Kämpfe um Macht und die Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen, die immer wieder Menschen zur Flucht zwingen. Nach UNHCR-Angaben leben in den Provinzen Nord-Kivu und Süd-Kivu 4,6 Millionen Binnenflüchtlinge, die aus ihren Heimatorten vertrieben wurden.