Berlin (epd). Am 80. Jahrestag der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz reist eine hochrangige deutsche Delegation zur zentralen Gedenkfeier ins polnische Oswiecim. Die Reise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werde unter anderem von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) begleitet, hieß es am Donnerstag aus dem Bundespräsidialamt.
Als Vertreterinnen der Verfassungsorgane reisen zudem Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (SPD) zur Gedenkfeier. Ranghohe Vertreter werden demnach auch aus vielen europäischen Staaten, den USA und Kanada erwartet.
Bundespräsident Steinmeier hatte vor fünf Jahren bereits an der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers teilgenommen und dabei auch Teile der Gedenkstätte besucht. Dieses Mal werde er vor Ort mit Überlebenden sprechen und eine Ausstellung über das Schicksal der polnischen Bevölkerung zur Zeit der Nazi-Herrschaft besichtigen, hieß es.
Bei der Gedenkfeier in Auschwitz stehen traditionell Holocaust-Überlebende im Zentrum, deren Zahl aufgrund ihres hohen Alters immer kleiner wird. In diesem Jahr werden noch rund 50 Überlebende erwartet. Zwei Überlebende begleiten die Delegation des Bundespräsidenten.
Im Konzentrationslager Auschwitz wurden zwischen 1940 und 1945 1,1 Millionen Menschen ermordet. Das Lager wurde zum Symbol der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Am 27. Januar 1945 wurden die letzten Gefangenen, die nicht auf die Todesmärsche getrieben wurden, von der sowjetischen Roten Armee befreit.
