Bremen, Hamburg (epd). Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) will zusammen mit Partnern des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) neue Techniken für die Suche und Rettung auf See entwickeln. Eine entsprechende Vereinbarung sei in Hamburg unterzeichnet worden, teilte am Mittwoch die DGzRS in Bremen mit.
Ein Ziel ist beispielsweise die Entwicklung eines Kamerasystems, das die See automatisch nach möglichen Anzeichen auf Schiffbrüchige absucht, um die menschlichen Augen der Seenotretter zu unterstützen. „Solche Systeme könnten künftig auch auf Handelsschiffen während der Fahrt ständig die Umgebung beobachten und Hindernisse melden, etwa Baumstämme, Container oder Rettungsinseln“, hieß es.
Außerdem soll die Leistung etwa von Nachtsichtgeräten erhöht werden, um besser Menschen finden zu können, die über Bord gegangen sind. Mit Unterstützung von Messbojen sollen überdies Strömungsverhältnisse im Wattenmeer, zwischen den Inseln, vor den Steilküsten der Ostsee und in den Bodden beobachtet werden. Mit den daraus gewonnenen Daten könnte effektiver eingeschätzt werden, wohin Menschen abtreiben, wenn sie ins Wasser fallen. So ließe sich das Suchgebiet besser eingrenzen.
Die DGzRS war eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr in 1.938 Einsätzen auf der Nord- und Ostsee unterwegs, um mehr als 3.500 Menschen zu helfen. Für die ausschließlich aus Spendengeldern finanzierte Organisation arbeiten etwa 180 Festangestellte und 800 Freiwillige. Eine Leitzentrale in Bremen koordiniert alle Einsätze.