Nairobi (epd). Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat den Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsgipfel in Nairobi eröffnet. Gemeinsam mit Kenias Außenminister Musalia Mudavadi begrüßte Habeck am Dienstag die rund 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und Dutzenden afrikanischen Ländern. Der Gipfel sei ein „Gegenpol zu den protektionistischen Tendenzen weltweit“.
Neun der 20 am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften sind afrikanische Länder. Laut Wirtschaftsminister Habeck beschäftigen 930 deutsche Firmen auf dem afrikanischen Kontinent 230.000 Arbeitskräfte. Bisher gehe nur ein Prozent der deutschen Auslandsinvestitionen in Richtung Afrika. „Da ist Potenzial für mehr“, sagte der Grünen-Politiker.
Der kenianische Außenminister Mudavadi lobte die Bundesregierung für ihr Engagement. Die Zusammenarbeit mit deutschen Firmen sei „unerlässlich“ für die kenianische Entwicklung, sagte Mudavadi und warb zugleich für Kenia als „liberalsten Finanzmarkt“ in Afrika. Andere afrikanische Regierungen rief er auf, liberale Gesetze einzuführen.
Der Deutsch-Afrikanische Wirtschaftsgipfel wird alle zwei Jahre von der Subsahara-Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft organisiert. Bis Mittwoch diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der kenianischen Hauptstadt Nairobi unter anderem über die Landwirtschaft, erneuerbare Energien und Gesundheitstechnologie.