Rom (epd). Papst Franziskus hat die Jugend aufgefordert, nicht auf den schönen Schein zu setzen, sondern auf das, was bleibt. In der digitalen Welt herrsche ein „Verlangen danach, gesehen, anerkannt und gelobt zu werden“, kritisierte der Papst in seiner Predigt am Sonntag in einer Messe im Petersdom in Rom. Wer sich davon anstecken lasse, beschränke sich darauf, sich durchzuboxen, zu konkurrieren, sich zu verstellen, warnte der Papst. Nur Werke der Lieben seien etwas Bleibendes, und das, was das Leben schön macht.
Am Ende der Messe wurden die Weltjugendtagssymbole - ein großes Holzkreuz und eine Kopie der Marienikone „Salus Populi Romani“ - von einer Delegation aus Portugal an eine aus Seoul übergeben. In der südkoreanischen Hauptstadt wird 2027 der nächste internationale Weltjugendtag der katholischen Kirche stattfinden. An die jungen Gäste gerichtet, sagte Franziskus, sie sollten „Zeugen der Hoffnung zu sein, die wir heute so dringend brauchen.“ Der letzte Weltjugendtag fand im August vergangenen Jahres in Lissabon statt.
Zwei junge Vertreter aus den beiden Ländern durften am Sonntag auch während des Angelusgebets neben dem Papst am Fenster des apostolischen Palastes stehen. Dabei kündigte Franziskus an, den als „Internetheiligen“ bekannten Carlo Acutis am 27. April in Rom heiligzusprechen. Acutis war 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie gestorben. Er ist der erste aus der Generation der „Millennials“, der heiliggesprochen wird.