Bericht: Klimawandel ist globales Gesundheitsrisiko

Bericht: Klimawandel ist globales Gesundheitsrisiko

Frankfurt a.M. (epd). Die Erderwärmung bedroht laut einem internationalen Bericht die Gesundheit von Menschen weltweit in zunehmenden Maße. Durch die Klimakrise verstärkten sich „multiple“ Gesundheitsrisiken, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Report „The Lancet Countdown on Climate Change“. Mit Blick auf die in wenigen Tagen beginnende Weltklimakonferenz in Aserbaidschan mahnen die Fachleute einen raschen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen an.

Laut dem Bericht nimmt die Zahl der hitzebedingten Todesfälle weltweit zu. Im Jahr 2023 gab es demnach weltweit mehr als 414.000 hitzebedingte Todesfälle bei Über-65-Jährigen, 167 Prozent mehr im Vergleich zu den 1990er Jahren.

Für den jährlichen renommierten Bericht analysieren 122 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 57 Forschungseinrichtungen und UN-Organisationen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit. Die gestiegenen Temperaturen erhöhen demnach auch das Risiko von Krankheiten, die durch Moskitos übertragen werden. So gab es laut den Fachleuten 2023 weltweit eine Rekordzahl an Dengue-Erkrankungen - mehr als fünf Millionen Fälle in über 80 Ländern wurden gezählt. Zudem waren durch Hitzewellen und Dürren demnach 151 Millionen mehr Menschen von mäßiger oder schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen als zwischen 1981 und 2010.

Die Fachleute messen die Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel anhand von 15 Indikatoren, darunter die Auswirkungen von Extremwetter. Zehn der Indikatoren erreichten laut dem Bericht im vergangenen Jahr Rekordwerte. Die Fachleute fordern, Gelder für die Finanzierung fossiler Brennstoffe für einen raschen und fairen Übergang zu einer treibhausgasfreien Wirtschaft zu verwenden. Auf der Klimakonferenz in Aserbaidschans Hauptstadt Baku vom 11. bis 22. November müssten dafür die richtigen Entscheidungen getroffen werden.