Palmölanbau in Guatemala: Menschenrechtler erschossen

Palmölanbau in Guatemala: Menschenrechtler erschossen

Mexiko-Stadt, Guatemala-Stadt (epd). In Guatemala ist ein Menschenrechtsaktivist erschossen worden. Wie „Prensa Comunitaria“ am Freitag (Ortszeit) berichtete, wurde der Landwirt Francisco Pop Ico nahe der Grenze zu Mexiko getötet. Der 40-Jährige aus der Gemeinde Santa Elena Salinas führte Proteste gegen Geschäftspraktiken eines Unternehmens an, das in der Region im großen Stil Palmen zur Gewinnung von Palmöl anbaut.

Der Mord wurde einen Tag vor einer gerichtlichen Anhörung aufgrund einer Anzeige des Unternehmens verübt. Industria Chiquibul wirft Francisco Pop und weiteren Aktivisten im Zusammenhang mit Protesten gegen die Arbeitsbedingungen in der Firma Drohungen und Freiheitsberaubung vor.

Im Jahr 2021 hatte ein Strafgericht vier Aktivisten der Gemeinde Santa Elena Salinas zu jeweils vier Jahren Haft veurteilt, auch Francisco Pop Ico war in diesem Verfahren angeklagt. Die massive Ausbreitung des Palmölanbaus führt in dem zentralamerikanischen Land vermehrt zu ökologischen und sozialen Problemen.