Düsseldorf (epd). Das Deutsche Rote Kreuz beklagt zu wenige Zugänge zu Notleidenden und eine massive Gefährdung von Bevölkerung und Helfenden bei Rettungseinsätzen in den Kriegsregionen im Nahen Osten. „Gerade im Gazastreifen gibt es keine Sicherheit - weder für die Zivilbevölkerung noch für die Helfenden“, sagte der für internationale Zusammenarbeit zuständige DRK-Leiter Christof Johnen der „Rheinischen Post“ (Montag).
Es gebe keinen regelmäßigen und ausreichenden Zugang für Hilfe, es kämen nach wie vor nicht genügend Hilfsgüter in das Gebiet. „Wir appellieren immer wieder an die Konfliktparteien in allen betroffenen Gebieten, ihre sich aus dem Humanitären Völkerrecht ergebenden Verpflichtungen einzuhalten“, betonte er. Das bedeute vor allem, dass die Bevölkerung und zivile Einrichtungen sowie Helfende humanitärer Organisationen geschützt werden müssten.
Das Deutsche Rote Kreuz unterstütze unter anderem Partner im Libanon, in den palästinensischen Gebieten und in Israel etwa beim Rettungsdienst und bei Blutspenden. „Im Gazastreifen ist der Palästinensische Rote Halbmond sehr aktiv im Rettungsdienst - unter Gefahr von Leib und Leben“, sagte Johnen. Mehr als 20 Helfer seien dort schon im Einsatz getötet worden. Die Versorgungslage sei dramatisch schlecht.