Hannover (epd). Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat zum jüdischen Neujahrsfest ihre Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Deutschland ausgedrückt. Der nahende Jahrestag des grausamen Überfalls der Hamas auf Israel und der seither aufkeimende Antisemitismus in Deutschland führe unter Jüdinnen und Juden zu existenzieller Verunsicherung bis hin zu purer Angst, erklärte Fehrs in einem Schreiben an den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, das die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch veröffentlichte.
Jüdische Menschen begännen das neue Jahr in großer Sorge und Trauer, schrieb die Hamburger Bischöfin und versicherte: „Entschieden und mit vereinten Kräften setzen wir uns gegen alle Formen des Antisemitismus und für ein sicheres und freies jüdisches Leben in Deutschland ein.“
Das jüdische Neujahrsfest endet am Freitag. In ihren Gemeinden weltweit feiern Juden Anfang Oktober das Neujahrsfest Rosch Haschana („Haupt des Jahres“). Typisch für das Fest ist das Blasen des Widderhorns, des Schofars, mit dem zu Gebet und Buße aufgerufen wird. Das Neujahrsfest erinnert Juden an den Bund zwischen Gott und dem Volk Israel.