Berlin (epd). Deutschland tritt der internationalen „Alliance for Feminist Movements“ bei. Das Bündnis aus Regierungen, internationalen Organisationen, Stiftungen und zivilgesellschaftlichen Gruppen setzt sich für lokale Frauen- und Menschenrechtsorganisationen weltweit ein, wie das Bundesentwicklungsministerium am Samstag in Berlin mitteilte. „Kein Land der Welt hat bisher eine echte Gleichstellung erreicht“, erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Dabei würden alle Menschen davon profitieren, nicht nur die Frauen. „Es gäbe weniger Hunger, weniger Armut und mehr Stabilität in der Welt.“
Die Allianz wurde bei der UN-Generalversammlung 2022 gegründet. Sie umfasst philanthropischen Organisationen, die nationalen Regierungen von Kanada, Frankreich, Schweden, Großbritannien, Niederlande, Irland, Chile, Argentinien, Kolumbien und Malawi sowie internationale Mitglieder wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die EU-Kommission.
Im vergangenen Jahr hatte das Bundesentwicklungsministerium seine Strategie zur feministischen Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt. Dadurch sollen Rechte, Ressourcen und Repräsentanz von Frauen und marginalisierten Gruppen gestärkt werden. Frauen sollen die gleichen Rechte haben, etwa beim Erben und beim Landbesitz. Sie sollen den gleichen Zugang zu Ressourcen haben, etwa im Bildungssystem. Und sie sollen gleichermaßen in Ämtern und Gremien repräsentiert sein wie Männer.