Berlin (epd). Zum Weltkindertag am Freitag haben Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne), das Deutsche Kinderhilfswerk und Unicef dazu aufgerufen, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. Paus forderte am Donnerstag bei einer Kinderrechte-Puzzle-Aktion vor dem Bundestag in Berlin überdies, mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Das sei auch gegen das Erstarken autoritärer Kräfte wichtig, sagte sie.
Anja Siegesmund vom Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes betonte, Rechte der Kinder in das Grundgesetz aufzunehmen, würde deren Förderung, Entwicklung, Schutz stärken. Nötig seien auch entschiedene Maßnahmen gegen Kinderarmut. „Das alles muss einhergehen mit einem finanziellen Aufwuchs bei den Zukunftsinvestitionen beispielsweise für eine chancengerechte Bildung“, mahnte Siegesmund.
Daniela Schadt vom Unicef-Vorstand unterstrich, die Meinungen von Kindern und Jugendlichen seien wichtig für die gesellschaftliche und politische Entwicklung und somit für die Stärkung der Demokratie. Minderjährige, die heute ihre Rechte ausüben und ihre Ideen einbringen, „sind die Demokratinnen und Demokraten von morgen“, sagte die Lebensgefährtin von Altbundespräsident Joachim Gauck.
Die Diakonie forderte dazu auf, bei allen politischen Entscheidungen nach den Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche zu fragen. Das gute Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sei nicht nur ein sozialpolitisches Thema unter vielen. „Es ist eine Überlebensfrage in unserer alternden Gesellschaft“, betonte der Verband.