Düsseldorf (epd). Greenpeace fordert angesichts des Hochwassers in Teilen Deutschlands und in Nachbarländern Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz und zur Renaturierung. „Die aktuellen Extremwetterereignisse in unseren Nachbarländern Tschechien, Polen und Österreich zeigen die massiven Folgen der Klimakrise“, sagte der geschäftsführende Vorstand von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). Wetterextreme träfen jetzt und in Zukunft Menschen in jeder Region. „Das macht die Klimakrise bereits in diesem Jahrzehnt zur größten Bedrohung der Menschheit“, warnte der Umweltschützer.
„Schutzwälle alleine werden uns weder jetzt noch in Zukunft vor den zunehmend bedrohlichen Auswirkungen der Klima- und Naturkrise bewahren“, sagte Kaiser. Deshalb hätten mehr als 50.000 Menschen gemeinsam mit den Umweltorganisationen Greenpeace und Germanwatch beim Bundesverfassungsgericht Sofortmaßnahmen eingeklagt.
Der Deutsche Feuerwehrverband sieht den Katastrophenschutz in Deutschland gut auf drohendes Hochwasser in Bayern, Sachsen und Brandenburg vorbereitet. „Die Planungen in den betroffenen Ländern laufen auf Hochtouren - hier werden Einheiten in Voralarm gesetzt, Sandsäcke vorbereitet, Wetterdaten beobachtet“, sagte Verbandspräsident Karl-Heinz Banse der Zeitung. Auch die Bevölkerung sei entsprechend informiert.
Zur guten Vorbereitung trugen nach Banses Worten Erkenntnisse aus der Flutkatastrophe vor drei Jahren im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen sowie „die Hochwasserlagen in diesem Jahr in mehreren Teilen Deutschlands“ bei. Zudem helfe „das unglaublich dichte Netz an Feuerwehren“: Allein in Bayern, Sachsen und Brandenburg stünden bei den Freiwilligen Feuerwehren 400.000 Einsatzkräfte zur Verfügung.