Magdeburg (epd). Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige hat am Samstag den 25. Jahrestag seiner Bischofsweihe gefeiert. Bei einem Festgottesdienst in der Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg rief Feige die Kirche dazu auf, sich nicht von der Welt abzukapseln und sich stattdessen der ganzen Wirklichkeit zu stellen.
Die Kirche müsse die Nöte der Zeit wahrnehmen, betonte der Bischof: „Dazu gehört, sich jeglichem Extremismus entgegenzustellen und noch entschlossener für die Würde eines jeden Menschen einzusetzen.“
Feige ist seit 2012 Vorsitzender der Ökumene-Kommission der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. 2014 wurde er zudem von Papst Franziskus in das vatikanische Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen berufen.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte in seinem Grußwort, die Kirchen seien nicht nur Partner der Politik, sondern gäben auch Orientierung für das politische Geschehen. Sie seien „Wertegeneratoren“ der Gesellschaft.
Feige wurde am 11. September 1999 zum Bischof geweiht. Er war bis 2004 Weihbischof im Bistum Magdeburg. Nach der Emeritierung des damaligen Bischofs Leo Nowak wurde der 1951 in Halle geborene Feige 2005 vom damaligen Papst Johannes Paul II. (1920-2005) zum Bischof von Magdeburg ernannt.
Das Bistum ist mit weniger als 72.000 Katholiken zahlenmäßig das zweitkleinste in Deutschland. Seine Fläche entspricht weitgehend dem Bundesland Sachsen-Anhalt. Hinzu kommen Gebiete im Westen Brandenburgs sowie im Norden von Sachsen.