Bonn, Speyer (epd). Mehrere Millionen Besucherinnen und Besucher haben nach Veranstalterangaben am Sonntag das Programm zum Tag des offenen Denkmals besucht. Rund 6.000 Orte in ganz Deutschland hatten geöffnet und luden zu Entdeckungsreisen in die Vergangenheit ein, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mitteilte. Darunter waren etwa Baudenkmäler, Parks oder archäologische Stätten. Bundesweit gab es mehr als 9.000 Veranstaltungen, wie Führungen über Schaubaustellen, Turmbesteigungen und Stadtrundgänge.
Die zentrale Eröffnungsfeier fand in Speyer statt. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) betonte, Denkmäler „erinnern uns an Vergangenes und helfen uns, unsere Wurzeln besser zu verstehen“. Der Schutz des kulturellen Erbes sei damit auch eine Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen, um die Geschichte zu verstehen und aus ihr zu wachsen. Steffen Skudelny, Vorstand der Stiftung Denkmalschutz, würdigte das „vielseitige bürgerschaftliche Engagement für die Denkmalpflege“, das vor allem von starken Initiativen, Vereinen und Privatpersonen vor Ort lebe.
Das diesjährige Motto des Tages „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ sollte deutlich machen, dass Denkmäler durch ihren Baustil oder die verwendeten Materialien authentische Geschichtsquellen seien, erklärte die Stiftung. Die Aktion fand zum 31. Mal statt. Die Riege der teilnehmenden Denkmäler reichte von Kirchen und Friedhöfen über Brauereien und historische Schwimmbäder bis hin zu Sternwarten, Brücken und anderen historischen Orten.
Der Tag des offenen Denkmals, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, ist den Angaben zufolge die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der DSD bundesweit koordiniert. Gestaltet wird der Tag unter anderem von Denkmaleigentümer, Vereinen und Initiativen sowie hauptamtlichen Denkmalpflegern.