Bautzen (epd). Begleitet von massiven rechtsextremen Protesten hat am Samstag im ostsächsischen Bautzen eine CSD-Parade stattgefunden. An dem Umzug der queeren Community zum Christopher Street Day (CSD) nahmen nach Angaben der Veranstalter etwa 1.000 Menschen teil. Darunter waren Hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zur Unterstützung eigens aus Dresden und Leipzig angereist waren.
Der CSD wurde von einem starken Polizeiaufgebot geschützt, weil zeitgleich zwei Aufzüge von Rechtsextremisten gegen die Parade stattfanden. Auf der größeren Demonstration zählte die Polizei 680 Teilnehmer. Sie war von den „Jungen Nationaldemokraten“ angemeldet worden, der Jugendorganisation der Partei „Die Heimat“, früher NPD. Bei einem Aufzug der rechtsextremen „Freien Sachsen“ sprach die Polizei von 40 Teilnehmern.
Beobachter vor Ort berichteten auf der Onlineplattform X von einer hochaggressiven Stimmung bei den Rechtsextremen, die ebenfalls unter anderem aus Dresden angereist waren. Versuche, die CSD-Parade direkt zu stören, wurden von der Polizei verhindert. Wegen Sicherheitsbedenken hatten die Veranstalter am Vortag eine geplante Aftershowparty nach der CSD-Parade abgesagt.