Berlin (epd). In Deutschland fühlen sich laut einer Studie knapp ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen auf dem Schulweg unsicher. In Orten mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern steigt diese Zahl auf ein Viertel der Kinder. Das geht aus einer am Montag in Berlin vorgestellten Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks, des ökologische Verkehrsclubs VCD und des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) hervor.
In Thüringen, wo am Donnerstag (1. August) als erstes Bundesland das neue Schuljahr startet, sagten demnach 13 Prozent der Kinder und Jugendlichen, dass sie sich auf dem Weg zur Schule nicht sicher fühlen. Die Verbände riefen deshalb dazu auf, Schulwege sicherer zu gestalten.
Laut Umfrage fühlen sich bundesweit mehr als die Hälfte der Kinder (56 Prozent) auf ihren Schulweg sicher. Ein Viertel der Befragten (25 Prozent) gab sogar an, sich sehr sicher zu fühlen. Für die Studie befragte das Sozial- und Politikforschungsinstitut Verian bundesweit zwischen dem 19. April und dem 10. Mai online 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren.
Für die Verbände ist die Zahl derjenigen, die sich unsicher fühlen, aber zu hoch. Sie fordern eine Verbesserung der Infrastruktur, eine einheitliche Reduzierung des Tempos auf schulwegrelevanten Straßen und vermehrte Kontrollen. Auch sollte das Zutrauen in die Fähigkeiten der Kinder gestärkt werden. Wo immer möglich sollten sich Kinder demnach zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad fortbewegen. Das „Elterntaxi“ sollte dagegen öfter stehen gelassen werden.