Zentralrat der Juden begrüßt Verbot des Islamischen Zentrums

Zentralrat der Juden begrüßt Verbot des Islamischen Zentrums

Berlin (epd). Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat das Verbot des „Islamischen Zentrums Hamburg“ (IZH) durch das Bundesinnenministerium begrüßt. Das Verbot sei konsequent, erklärte Schuster am Mittwoch in Berlin: „Das Mullah-Regime des Iran und seine Proxys sind weltweit in Stellung: Ihr Ziel ist die Zerstörung unserer Demokratie und unserer Art zu leben.“

Der aggressive Antisemitismus sei „ein Kernelement dieser Ideologie des Hasses, die sich gegen uns alle richtet“, fügte Schuster hinzu. Deutschland müsse alles dafür tun, dass dieser Hass keine Verbreitung findet. „In Zeiten, in denen unsere offene Gesellschaft von innen und von außen bedroht wird, müssen wir gemeinsam unsere Demokratie und alles, wofür sie steht, verteidigen“, erklärte der Zentralratspräsident.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) und seine bundesweiten Teilorganisationen verboten. Es sei eine extremistische Organisation des Islamismus, die verfassungsfeindliche Ziele verfolge, teilte das Bundesinnenministerium am Mittwochmorgen mit. In acht Bundesländern wurden den Angaben zufolge 53 Objekte der Organisationen durchsucht.

Das „Islamische Zentrum Hamburg“ steht laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz dem autoritären Regime im Iran nahe. In Hamburg waren in der Vergangenheit andere islamische Gemeinden auf Distanz zu dem Zentrum gegangen. Nach internen Gesprächen verließ das IZH im November 2022 die Schura, den Rat der islamischen Gemeinschaften in der Stadt.