Köln (epd). Von Cyber-Kriminalität sind in Deutschland zunehmend auch kleine und mittelständische Unternehmen sowie Organisationen betroffen. Cyber-Kriminelle seien mittlerweile „sehr, sehr gut organisiert“ und nutzten Unternehmen oder Institutionen als Ziele etwa für Erpressungen durch Ransomware-Angriffe im Internet, sagte die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, am Dienstag dem WDR-Radio in Köln. Die Kriminellen arbeiteten in Gruppen und seien arbeitsteilig organisiert. Die Täter stammten vor allem oft aus dem Ausland und aus Ländern wie Russland, China, Nordkorea oder auch Iran.
Kleinen und mittelständischen Unternehmen fehle es oft an Personal, Wissen oder Ressourcen, um sich nachhaltig vor solchen Angriffen im Internet zu schützen, erklärte Plattner. Es mangele dort oft „am Bewusstsein, dass man selber durchaus auch im Fokus der Angreifer ist“. Das mache die Betriebe zu einer leichten Beute für Cyber-Kriminelle.
Erschwerend komme hinzu, dass die Möglichkeiten der Kriminellen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) erweitert werden könnten. „Mit KI lässt sich viel fälschen“, mahnte Plattner. Computernutzern rät sie unter anderem, stets alle Sicherheits-Updates durchzuführen, bei E-Mails unklarer Herkunft misstrauisch zu sein und Passwort-Manager einzusetzen.