Mexiko-Stadt, St. Vincent (epd). Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat mit der Verteilung von Nahrungsmittelsoforthilfe auf den vom Hurrikan „Beryl“ am schwersten getroffenen Karibikinseln begonnen. Eine Erstversorgung mit Lebensmittelpaketen könne Tausende Menschen für die kommenden zehn Tage ernähren, erklärte das WFP am Freitag (Ortszeit).
Der Hurrikan „Beryl“ zerstörte oder beschädigte auf den Inseln der Kleinen Antillen in der östlichen Karibik teilweise mehr als 90 Prozent der Häuser. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros Ocha haben auf St. Vincent und den Grenadinen-Inseln insgesamt 40.000 Menschen ihr Hab und Gut verloren. Auf Grenada sind rund 100.000 und auf Jamaika weitere 120.000 Menschen von schweren Sturmschäden betroffen. Allein in der Karibik sind insgesamt 19 Personen ums Leben gekommen.
Brian Bogart, der Direktor des Welternährungsprogramms in der Karibik, warnte vor den zunehmenden Gefahren der Klimakrise für die Region. Die kleinen, wirtschaftlich schwachen Inselstaaten in der Karibik trügen „die Hauptlast einer Krise, die sie selbst nicht verursacht haben“, erklärte Bogart.
„Beryl“ war der erste Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, der bereits zu Beginn der Hurrikan-Saison im Monat Juni die Stärke 4 erreichte. Anfang Juli steigerte er sich sogar auf die höchste Wind-Kategorie 5.