Berlin (epd). Nach dem Wassereinbruch im Magazin dringt die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) auf einen raschen Umzug. Die Havarien würden immer häufiger und unbeherrschbarer, die baulichen und technischen Defizite der Gebäude spürbarer, erklärte eine Sprecherin am Freitag in Berlin. Die Zentral- und Landesbibliothek fürchte weitere Wassereinbrüche.
Bei einem Gewitter war am Mittwoch ein Regenrohr geplatzt und hatte das Magazin der Berliner Stadtbibliothek im Keller unter Wasser gesetzt. Nach Angaben der Bibliothek vom Freitag wurden zuletzt etwa 70 Bücher ins Bundesarchiv verlegt, um sie gefrierzutrocknen. Weitere Bücher und Schallplatten seien zum Trocken aufgestellt worden.
Die Bibliothekssprecherin verwies darauf, dass in unmittelbarer Nähe ein großes Gebäude leerstehe und zur Nutzung angeboten worden sei: „Es könnte sehr gut und vor allem sehr schnell auf die Bedarfe der ZLB hin umgebaut werden.“ ZLB-Betriebsdirektor Jonas Fansa unterstrich: „Jeder Tag, den wir zögern, bedeutet ein Risiko für unsere Bestände.“ Für den raschen Umzug werden inzwischen auch Unterschriften gesammelt.