Sudan: Tote bei Drohnenangriffen in Darfur

Sudan: Tote bei Drohnenangriffen in Darfur

Nairobi (epd). Im Sudan sind mehrere Menschen während einer Essensausgabe durch Drohnenangriffe getötet worden. Die Opfer, darunter Frauen und Kinder, hätten am Montag auf dem Gelände einer Moschee in der westlichen Stadt El Fasher Hilfe erhalten, berichtete die Zeitung „Sudan Tribune“ am Dienstag. Sie hätten durch den Krieg ihr Zuhause und ihr Einkommen verloren. Mindestens acht Menschen wurden bei dem Angriff getötet.

Im Sudan herrscht seit April 2023 ein Krieg zwischen der Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Besonders heftig sind die Kämpfe in der westlichen Region Darfur und der Hauptstadt Khartum. El Fasher, die Hauptstadt von Nord-Darfur, wird seit fast zwei Monaten durch die RSF belagert und ist die letzte Stadt in der Region, die bisher nicht unter der vollständigen Kontrolle der Miliz steht.

Tausende Menschen sind seit Beginn des eskalierten Machtkampfes getötet worden, laut den Vereinten Nationen sind zehn Millionen Menschen auf der Flucht. Hilfsorganisationen können die Bedürftigen aufgrund der Gewalt kaum erreichen.

Sowohl die Armee als auch die RSF erschweren und sabotieren humanitäre Hilfe gezielt. Suppenküchen, organisiert von freiwilligen, oft jugendlichen Helfern, sind die einzigen funktionierenden Hilfsstrukturen für Menschen, die sonst hungern. Besonders den RSF wird vorgeworfen, Zivilisten und zivile Infrastruktur in Darfur gezielt anzugreifen. Menschenrechtsorganisationen wie HRW werfen der Miliz vor, einen Völkermord zu verüben.